Hurra – immer höher – schneller – weiter!
Zunächst liess der altehrwürdige Big Ben sein wohltönendes, schönes Geläut erschallen und alle Kirchenglocken von London stimmten mitein. Auch alle Glöckchen und Klingeln durften sich in das 3-minütige Geläut einbringen.
Das Glockenläuten sollte das Gefühl für Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit im Sinne des olympischen Gedanken zum Ausdruck bringen.
Die Spiele der 30. Olympiade in London haben mit einer imposanten und ideenreichen Eröffnung begonnen. Die Geschichte Grossbritanniens wurde mit Glanz und Gloria vorgeführt; es war interessant und beeindruckend -manchmal etwas langatmig. Auch der bekannt britische Humor und die britische Gelassenheit wurden treffend vorgeführt.
James Bond, stets zu Diensten Ihrer Mayestät, hat die Königin vom Hubschrauber aus übers Volk einschweben lassen, um die grandiosen Spiele zu eröffnen.
Und Mister Bean, als Klavier-Virtuose im Orchester unter Simon Rattle, gab den richtigen Ton an! Einfach super – verry britisch!
Freudig klatschten 80.000 Gäste beim Auftritt des grossen Schülerchors. Es war wunderschön, den strahlenden, jungen Sängerinnen und Sängern zuzuhören und die glücklichen Gesichter zu sehen. Bestimmt waren einige überzeugt, auch mal erfolgreiche Olympioniken zu werden.
Doping bei Olympia
Doch wie sieht es aus mit: immer höher, schneller, weiter im Zeichen der fünf Ringe? und in dem Land „das dem modernen Sport seinen Geist und seine Regeln gab“? Weltrekorde soll es natürlich wieder geben, ich kann es kaum glauben, daß ein normaler und ehrlicher Sportler das noch schaffen soll. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wird 6350 Anti-Doping-Kontrollen durchführen, ausgeführt von 850 Mitarbeitern.
Sherlock Holmes, britischer Meisterdedektiv leitet die Suchaktion, vielleicht wird auch seine
Mitarbeiterin, die emsige Agathe Christie noch den letzten armen Dopingsünder ausfindig
machen.
Die Olympiade – dabei sein ist alles!
Grossbritanniens grosser Staatsmann Sir Winston Churchill, sagte mal:
Man soll dem Leib etwas Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen; aber wo bleibt die Seele, wenn der Körper geschunden wird?
Der IOC-Präsident Jacques Rogge warnte vor Übermut und meinte: „Es müsse weiter das Ziel sein, den Gigantismus der Spiele zu reduzieren“.
Frohe und harmonische Spiele für Olympioniken und Gäste – und immer daran denken – „Dabei sein ist alles!.
[Quellen und Zitate aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung,Nr.171, 25.07.2012, Seite 24, Anno Hecker und Nr.174, 28.07.2012, Seite 27, Evi Simeoni]