Krankes Ökosystem

Wo bleiben denn unsere Bienen?

Wo bleiben denn unsere Bienen?

Schon seit Jahren hört man das Gejammer der Landwirtschaft über den unaufhaltsamen Rückgang der Bienen.

Auch hier heißt es inzwischen: ohne Medikamente geht nichts mehr im Bienenstock!

Veranlassung für meine erneute Empörung in Sachen Bienen – die mich schon lange begleitet – war vor einiger Zeit die Erklärung eines  Erdbeerbauern: Er bestückt sein großes Erdbeerfeld mit Plastikplanen, die wie Gewächshäuser aussehen, importiert werden kartonweise Wildhummeln, die in die Plasik-Gewächshäuser gestellt werden um die Erdbeerblüten zu bestäuben. Und wozu dieser ganze Aufwand? Um drei Wochen früher harte, geschmacklose Riesenerdbeeren – Früchte ohne direkte Sonne und Regen auf den Markt zu werfen.

Wenn man sich freut, dass auf den Grünflächen in unserer Dorfmitte die ersten Gänseblümchen blühen, das leuchtende Gelb des Löwenzahns strahlt, kommt ganz schnell der „Sensenmann“ mit der Mähmaschine, damit es ein „schöner Rasen“ wird.

Wo können Bienen noch natürliches Futter finden?

Sie werden krank und verhungern. Und da wundert man sich seit Jahren über das Bienensterben, sie finden keine natürliche Nahrung mehr. Warum werden die Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft nicht flächendeckend umgesetzt um einen gesunden Bestand der Honigbienen nachhaltig zu garantieren?

In blühenden Rapsfeldern standen früher Bienenkästen und es gab köstlichen Rapshonig. Heute sieht man dort keine fleißige Biene mehr, weil die überdüngten und mit Pestiziden belasteten Felder den Bienen keine schmackhafte Nahrung mehr bieten.

Es gibt drei Gründe für Gefährdung von Bienenbeständen:

  1. Mangelnde Blütenvielfalt durch vermehrten Grünlandumbruch und damit verbundener Schwund naturbelassener Areale
  2. Monokultur in der Agrarwirtschaft
  3. Pestizideinsatz, der eine bis zu 25 % höhere Sterberate in den Bienenvölkern verursacht

Eine naturbelassene Naturlandschaft, eine Sommerwiese mit Margeriten, Salbei und Klee oder Mohn und Kornblume am Ackerrand vermisst man lange schon.

Summ,summ, summ, Bienchen summ herum… –  oder wie war das noch mit der Aufklärung… von der Blüte, die von der Biene besucht wird…

Aurelia e.V. Literatur-Tipp
Aurelia e.V. Literatur-Tipp

Der Mensch und die BienenBetrachtungen zu den Lebensäußerungen des Bien
von Michael Weiler >> Verlag: Lebendige Erde, Darmstadt, ISBN: 3-921536-60-X

Ein neuer Weg der ökologischen Bienenhaltung
von Günter Friedmann, Demeter-Imker >> https://www.demeter-bw.de/imkerei_infos.php

Fachprogramme für Umweltpädagogik

Fachprogramme für umweltpädagogische Klassenfahrten und Projektwochen sensibilisieren Schüler für unsere Umwelt. Aurelia e.V. hat Sie unter dem Sammelbegriff MUSCHELSUCHER Programme gesammelt. Gerne erstellen wir ein auf Ihre Gruppe passendes MUSCHELSUCHER Programm, egal wohin die umweltpädagogische Klassenfahrt gehen soll.

Kontakt: Aurelia e.V.